Ich arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor ich zum B kam. Als ich noch Sehrest hatte, war ich beispielsweise in einer Bäckerei-Konditorei tätig, habe in einem Internat geputzt, aufgeräumt und organisiert. Später war ich als Hilfsköchin in einem Altersheim. Doch als mein Sehvermögen immer mehr nachliess, traute man mir leider nicht mehr viel zu. Es war damals schwierig, als blinde oder sehbehinderte Person, Arbeit zu finden.

Beim B sagten sie mir, dass sie jederzeit Arbeit für mich hätten und dass ich gleich am nächsten Tag beginnen könne. Und so bin ich nun seit über zwanzig Jahren im B.

Ich stecke Dämpfer für Klapptüren einer Berner Möbelfabrik zusammen. Da ich nicht sehen kann, fühle ich mit den Fingern. Mittlerweile bin ich genau so schnell wie Sehende! Lustig ist, dass ich für die Arbeiten ganz andere Tricks anwende, als sehende Mitarbeitende.

Bei uns arbeitet jede Person nach ihren Möglichkeiten und in ihrem eigenen Tempo. Niemand sollte von Anfang an sagen: «Das kann ich nicht.» Zusammen mit der Teamleitung finden wir immer einen Weg, wie der Auftrag erledigt werden kann. Ich traue mir jetzt Dinge zu, die ich früher nicht für möglich gehalten hätte.

Mir ist auch wichtig, dass ich selbstständig zur Arbeit kommen kann. Das ist hier möglich. Für meinen Arbeitsweg nutze ich diverse öffentliche Verkehrsmittel. Nur für den letzten Teil brauche ich meinen Arbeitskollegen, der mich begleitet, weil die Leitlinien momentan fehlen und ich sonst einen grossen Umweg um das ganze Gebäude laufen müsste. Beim B helfen und unterstützen wir einander. Und vor allem respektieren wir uns gegenseitig.

Interessiert?

Vielfältige Berufsfelder, Zusammenarbeit in interprofssionellen Teams und faire Anstellungsbedingungen. Das B.